Waschbär
Steckbrief:
Größe
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bis 60 cm
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Geschwindigkeit
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bis 24
km/h
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Gewicht
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3,6 bis 9
kg
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Lebensdauer
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12-16
Jahre
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Ernährung
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Allesfresser
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Feinde
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Füchse,Wölfe, Berglöwen
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Lebensraum
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Amerika,
Europa
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Ordnung
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Raubtiere
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Familie
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Kleinbären
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Wissenschaftl.
Name
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Procyon
lotor
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Merkmale
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kleiner
Bär mit schwarzen Streifen über den Augen
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Geräusche
Waschbären
geben eine Vielzahl unterschiedlicher Geräusche von sich. Mal schnurren sie wie
Katzen, dann wird gefaucht, gepfiffen und geknurrt. Sie brummen, zischen,
kreischen – und wiehern auch!
Waschbären sind Fingerakrobaten
Hunde halten mit ihren Pfoten Knochen fest im
Griff. Katzen dagegen sind schon etwas geschickter. Sie
fangen mit ihrem „Krallenwerkzeug“ kleine Tiere. Oder bedienen mit ihren Pfoten
auch schon mal Türklinken. Das ist aber auch fast schon alles. Waschbären
dagegen sind so fingerfertig, dass sie Knoten im Schnürsenkel lösen, Käfige
öffnen, Cent-Stücke aus einer Hemdtasche mopsen oder sogar Muttern von
Schrauben drehen. Vor Waschbären ist nichts und niemand sicher!
Der Waschbär-Mond
Viele
Geschichten drehten sich bei den Indianern um Waschbären. Aufgrund der
schwarzen „Maske“ glaubten sie, der kleine Bär habe magische Kräfte. Die Sioux
nennen den Mond im Februar sogar „Waschbär-Mond“.
Waschbär-Dickerchen
Bevor die
eisige Kälte im Winter einsetzt, wird gefressen, was das Zeug hält. Futterluke
auf und rein damit, egal, was es ist! Waschbären nehmen bis zu 50 % an
Körpergewicht zu. Naja, man weiß ja nie, wann man hungern muss! Der dickste
Waschbär, der je gewogen wurde, brachte stolze 28,4 kg auf die Waage. Also so
schwer wie etwa 8 Kater auf einmal. Wohlgemerkt: Ein Waschbär ist aber nur so
groß wie 1 (!) Kater.
Was waschen Waschbären?
Das ist
schon fast ein Zungenbrecher und, genauso wie die meisten Zungenbrecher,
beinhalten sie Blödsinn. Lange glaubte man, dass Waschbären ihre Nahrung
waschen oder in Wasser tränken, wenn sie ihnen zu trocken ist. Tatsächlich kann
man in Zoos Waschbären beobachten, die das tun. Sie machen das jedoch nur aus
Langeweile und/oder, weil sie das Leben im Zoo krank macht. Was aber stimmt,
ist, dass Waschbären ihre Nahrung und alles, was ihnen so unter die Finger
kommt, genauestens untersuchen. Dabei drehen und wenden sie die Gegenstände und
es sieht so aus, als würden sie sie waschen.
Der Waschbär sieht mit den Pfoten
Bei den
Ureinwohnern Amerikas hieß der Waschbär Arakun, was so viel bedeutet wie „Der
mit seinen Händen kratzt.“ Und tatsächlich sind seine Hände bzw. der Tastsinn
der wichtigste Sinn für ihn. Zwei Drittel seiner Welt nimmt der Waschbär über
seine Pfoten wahr.
Clevere kleine Gauner
Waschbären
sind bekannt für ihr gutes Gedächtnis, ihre große Anpassungsfähigkeit und hohe
Lerngeschwindigkeit. Verhaltensforscher H. B. Davis knöpfte sich die Waschbären
vor und ließ sie komplexe Schlösser öffnen. Dabei haben sie ebenso gut
abgeschlossen wie Rhesus-Affen. 11 von 13 dieser Schlösser öffneten sie in
weniger als 10 Versuchen. Wenn sie einmal etwas begriffen haben, vergessen
Waschbären die Lösung für ein Problem auch nicht so schnell. Bis zu drei Jahre
können sie Infos in ihrem Hinterstübchen behalten.
Woher kommt der Waschbär?
Die Heimat
des Waschbären liegt eigentlich in Mittel- und Nordamerika. Von dort aus kam er
mit dem Schiff nach Europa. Am 12. April 1934 wurde Waschbär-Geschichte
geschrieben: Forstmeister Wilhelm Freiherr Sittich von Berlepsch (was für ein
Name!) setzte am hessischen Edersee vier Waschbären aus, um die heimische Fauna
zu bereichern. Es hat geklappt: Mittlerweile ist eine 6-stellige Zahl daraus
geworden.
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